Alfred Bass - Chronologie
01.08.1867: Alfred Bass wurde in Linz als Kind jüdischer Eltern geboren.
Sein Vater war Lehrer in Pilsen (Mähren).
1886: Matura am k. k. Staatsobergymnasium in Pilsen, Studium der Medizin in Wien.
1892: Promotion, danach praktischer Arzt in Mariaschein (Nordböhmen)
1899: Praktischer Arzt im 6. Bezirk, wo er auch wohnte und bis 1940 gemeldet blieb.
Alfred Bass (1899) engagierte sich für eine staatliche Regelung der Krankenkassen und die wirtschaftliche Situation der Kassenärzte.
1908 schrieb einige Artikel für das „Medizinische Handlexikon für praktische Ärzte“, das Max Kahane herausgab.
1908/09: Regelmäßige Teilnahme bei der Psychologischen Mittwoch-Gesellschaft, von dieser zusammen mit Alfred Adler mit der Recherche von soziologischer Literatur betraut.
03.04.1909: Vortrag: „Wort und Gedanke“.
03.11.1909: Austritt aus der Psychologischen Mittwoch-Gesellschaft.
30.10.1912: Gast bei einem Referat von Sigmund Freud.
1918: Nach dem 1. Weltkrieg arbeitete Bass als praktischer Arzt und als Schularzt bei der Gemeinde Wien.
Alfred Bass war für die Psychoanalyse als Kontaktperson zu Julius Tandler hilfreich, als man Räume für das Psychoanalytische Ambulatorium der Vereinigung suchte.
Eduard Hitschmann schieb am 27. Jänner 1927: “Um diese Zeit hat Friedjung mit Seitz, Hitschmann mit Bez. Vorstand IX. Bezirk Schober, Dr. Bass mit Tandler gesprochen und wurde an Dr. Ellenbogen ein gleichsinniger Brief geschrieben”. (Quelle: Archiv des Freud-Museums London)
Am 30.4.1940 gemeldet im 6. Wiener Gemeidnebzirk in der Köstlergasse 10; Vermerk vom 29.10.1941: “Abgemeldet: Litzmannstadt”
28.10.1941: Deportation ins Ghetto Lodz/Litzmannstadt. Über sein weiteres Schicksal ist nichts bekannt.
194* Tod von Alfred Bass.
Das genaue Todesdatum und die Todesumstände sind nicht bekannt.
Sabine Zaufarek, 2008
Reaktion: CD, 2008, 6.4.2013