Fritz Wittels - Chronologie

14.11.1880 als Sohn eines Börsenmaklers in Wien geboren.
11.1.1887 Tod der Mutter.
11.3.1888 Zweite Eheschließung des Vaters mit Malke Sadger, einer Schwester des Psychoanalytikers Isidor Sadger (1867-1942).
1898 Reifeprüfung am Maximiliangymnasium.
1904 Promotion zum Doktor der Medizin an der Universität Wien.
1906 im Frühjahr Beginn des Besuchs von Freuds Vorlesung im Allgemeinen Krankenhaus. Ende 1906 Kontaktaufnahme mit Karl Kraus.
27.3.1907 Aufnahme in die Psychologische Mittwoch-Gesellschaft.
1.1.1908 Eröffnung seiner Privatordination in Wien.
26./27.4.1908 Teilnahme am 1. Psychoanalytischen Kongress in Salzburg.
20.5.1908 Tod des Vaters. Im selben Jahr Bruch mit Karl Kraus.
1908 Heirat mit Yerta Pick, die 1913 stirbt.
1910 Schließung seiner schlecht laufenden Privatordination, Wechsel ins private Wiener Cottage Sanatorium, das von Rudolf von Urbantschitsch (1879-1964) geleitet wird; dort 15 Jahre als Stationsarzt, unterbrochen vom Kriegsdienst im Ersten Weltkrieg.
5.10.1910 Austritt aus der Wiener Psychoanalytischen Vereinigung (WPV) aufgrund von Differenzen mit Freud, der die Herausgabe von Wittels’ Schlüsselroman über Karl Kraus, „Ezechiel der Zugereiste“, verhindern will.
1914 - 1919 Kriegsdienst in der Türkei, in Syrien und Palästina als Militärarzt.
1919 Rückkehr nach Wien, Beschäftigung mit sozialen Fragen; schließt sich dem „Verein für allgemeine Nährpflicht an“, der den Gedanken von Joseph Popper-Lynkeus nahe steht.
1920 Wiederbegegnung mit Wilhelm Stekel (1868-1940) und in der Folge Beginn einer Psychoanalyse bei Stekel. Heirat mit Lilly Krishaber.
1922 Geburt von Sohn Hans Rudolf (später John R. Wittels).
1924 „Sigmund Freud, der Mann, die Lehre, die Schule“, die erste Freud-Biographie, erscheint.
1925 Beendigung der Beziehung zu Stekel, stellt einen Antrag auf Wiedereintritt in die WPV, der von Freud unterstützt wird.
1927 Wiederaufnahme in die WPV und Wahl ins Propagandakomitee. Wittels widmet sich der Öffentlichkeitsarbeit für die Psychoanalyse.
1928 Einladung nach New York durch die New School for Social Research; in der Folge vermehrte Kontakte in die Vereinigten Staaten und Gastvorträge.
1931 Veröffentlichung der zweiten Freud Biographie „Freud and His Time“.
1932 übersiedelt – zuerst alleine – endgültig nach Amerika und wird Mitglied der New York Psychoanalytic Society, seine Frau und sein Sohn folgen Mitte der Dreißiger Jahre. Wittels wird Mitglied der American Psychoanalytic Association und der American Psychiatric Association.
1933 veröffentlicht unter dem Titel „Revision of a Biography“ bzw. auf Deutsch unter dem Titel „Nachtrag zu meinem Buche ‚Sigmund Freud’“ eine Überarbeitung und Korrektur seiner ersten Freud-Biographie aus 1923.
1934 letzte persönliche Begegnung mit Sigmund Freud, danach kommt Wittels nicht mehr nach Europa, bleibt aber bis 1936 Mitglied der WPV.
Bis 1938 Unterricht an der New School for Social Research in New York. Darüber hinaus Tätigkeiten an der New York Academy of Medicine, am New York Psychoanalytic Institute, am Bellevue Hospital der New York University und an der Columbia University.
1940/1941 gemeinsam mit einigen anderen Mitgliedern des Lehrausschusses der New York Psychoanalytic Society in die Kontroverse um Karen Horney (1885-1952) involviert.
1947 Heirat mit seiner 3. Frau Poldi Goetz, seiner ehemaligen Krankenschwester (die Ehe mit Lilly Krishaber wurde geschieden).
16.10.1950 Fritz Wittels stirbt in New York.
1951 erscheint posthum sein letztes Buch: “The Sex Habits of American Women“.

Bibliografie und Sekundärliteratur siehe nebenstehende Datei.

Text: Sabine Götz, 2008
Red.: CH 7.6.2010